Donnerstag, 20. Dezember 2012

Auf den Spuren von Robin Hood

17.November 2012
 
Es ist mittlerweile wirklich schon wieder eine Ewigkeit her, aber nun folgen tatsächlich die Bilder von dem Nottingham-Ausflug.
 
Los ging es unglaublich früh (es war noch stockfinster draußen), da es mit Treffen, Einsteigen, losfahren etc. gute drei Stunden dauerte, bis wir endlich da waren.
Zum ersten mal bin ich übrigens tatsächlich auf so richtig viele Deutsche getroffen, so kam ich nicht umhin den Tag etwas deutscher als sonst zu verbringen. Eva und ich hatten uns relativ schnell zusammengeschlossen, da wir beide alleine und nicht schon vorher in Grüppchen gekommen waren. Sie ist super nett und der Tag war sehr lustig mit ihr.
 
Nun, Robin Hood ist nun mal ja nicht mehr als nur eine Sage und die Stadt Nottingham hat eigentlich auch nicht viel für den Robin Hood-Tourismus unternommen. Eigentlich gar nichts. Die einzige Statue (Foto folgt) ist noch nicht einmal von der Stadt selbst, sondern von jemanden gespendet worden. So ganz verstehe ich das nicht, denn unser Robin Hood-Führer sagte selbst, dass super viele Touristen kommen und erwarten, mehr über Robin Hood zu erfahren, es aber noch nicht einmal mehr ein Museum oder so gibt.
Wenn sie dann noch erfahren, dass der Sherwood Forest gut 50 Minuten von Nottingham entfernt ist und das Nottingham Castle, nun ja, eher weniger nach einem 'Castle' aussieht, ziehen sie doch eher ziemlich enttäuscht wieder ab.
 
links: die 'berühmte' Statue, rechts: das Nottingham Castle
Eigentlich sehr schade, da ich Nottingham an sich eigentlich eine ganz schöne Stadt finde.
 
Mein Gesichtsausdruck sagt alles
Da wir ja mit der Uni gefahren sind, war von vornherein eine Robin Hood-Führung eingeplant worden. So empfang uns also tatsächlich ein "Robin Hood" und führte uns über zwei Stunden durch die Stadt und erzählte uns die Legende von ihm. Auch wenn es wirklich interessant war, war es aber leider auch ein wenig kalt und ich war zum Schluss froh, als die Führung vorbei war und Eva und ich das nächst gelegene Cafe erobern konnten.
Danach blieb noch ein wenig Zeit, uns Nottingham ein wenig alleine anzugucken, bevor wir dann wieder die Heimreise antraten.
Auch wenn ich zu den Touristen gehörte, die doch ein wenig mehr zu Robin Hood erwartet hätten, fand ich den Ausflug jedoch sehr lohnenswert.
unser "Robin Hood"
 
links: ehemaliges Gerichtsgebäude und heute Galleries of Justice Museum, rechts: St.Mary's Church
 
Ist die Weihnachtsdeko an der Laterne nicht herzallerliebst? :P
Der ewige Streit, wer denn nu der älteste Pub von Nottingham bzw. von England ist
Am Old Market Square
Highlight für mich war, als wir in die Unterkellerung eines Pubs durften. Normalerweise gibt es eine öffentliche Stelle, die für die Touristen hergerichtet wurde. Unser Robin Hood kannte aber natürlich jeden und alles und wir bekamen einen nicht typisch touristischen Einblick. Das war schon ein wenig gruselig, da die "Treppe" so richtig steil war, es ziemlich tief runterging und es eben totales Gewölbe war.
Ich glaube der Geist der dort hausen soll heißt Mary, wir haben ihn leider aber nicht getroffen...

Ein bisschen Socialising...

Christmas Social an der Uni
 
Letzte Woche Freitag hatten wir zum Abschluss des Semesters und wegen Weihnachten und so abends ein kleines get together unseres Studiengangs an der Uni. Da allerdings wirklich ein super schlechtes Wetter war und viele Studenten bereits schon abgereist waren, waren wir nicht wirklich viele. Schätzungsweise nur um die 20 von insgesamt vielleicht 170 Studenten. Trotzdem war es nicht minder spaßig :)
 
ganz rechts ist übrigens Liviu,  Leiter der School of Arts and Culture
Die Bilder stammen übrigens alle von Pranjal

Christmas Party at Sara's
 
Direkt danach sind einige von uns zu Sara, die zu einer kleinen Weihnachtsfeier inklusive Secret Santa (Julclub) zu sich eingeladen hatte. Leider wusste keiner so genau den Weg, bis auf Pranjal (auf dem Foto links in der Mitte). Wie sich dann jedoch herausstellte, wusste er es aber doch nicht mehr so genau. So kam es, dass wir mit 6-7 Personen irgendwo im Regen im Dunkeln standen und nicht mehr wussten wohin. Irgendwer kam dann auf die glorreiche Idee, Sara doch mal anzurufen und nachzufragen, wo sie den überhaupt wohne. Gleich hinterher rief dann der nächste 'gib Michelle das Telefon, die hat den Überblick' - haha, ahja, bei meinem super Orientierungssinn. 
Als ich jedoch Sara die Straße nannten, wo wir gerade waren, kam dann nur zurück, ehh, keine Ahnung wo ihr seid. Während daraufhin die meisten versuchten, mit ihren Smartphone den Weg herauszufinden, bin ich mit Toni (linkes Bild, rechts) losgestiefelt, haben die erst besten nach dem Weg gefragt und konnten die anderen innerhalb fünf Minuten zum geglaubten Haus führen. Ein hoch auf die altmodische Art und Weise!
Lustigerweise waren wir uns auf einmal alle dann nicht so unsicher, ob es wirklich das richtige Haus ist, weil wir gar keine Musik hörten und alles so still war. Das muss ein sehr lustiges Bild abgegeben haben: wir standen also mit alle Mann um die Haustür herum, bis einer also Sara noch einmal angerufen und nachgefragt hat, ob sie denn mal bitte die Tür aufmachen könne, da wir uns nicht trauten zu klingeln. Glücklicherweise Natürlich waren wir aber richtig (ich hatte ja schließlich die Führung übernommen :P ).
 
Es weihnachtet sehr! - Vicki vor dem Weihnachtsbaum
Andy und ich

Falls Ihr Euch fragt, was Andy und Pranjal und die ganzen anderen (verschwunden im Hintergrund) da im letzten Foto machen - sie tanzen den Oppan Gangnam Style. Ist doch ganz klar zu erkennen?!
Ich habe dazu auch Videos, aber ich glaube wenn ich das hier posten würde, dann hätte ich ein paar Freunde weniger und Klagen am Hals. Es war auf jedenfall ein sehr, sehr lustiger Anblick.
Falls einige von Euch damit nichts anfangen können, folgend das Original Video:

Auf ins Newcastle-Nachtleben
 
Direkt am nächsten Abend (hey, war schließlich Ferienanfang) bin ich dann mit Vicki und Anna abends noch ausgegangen. Das, was man so an Vorurteilen und Vorstellungen von dem englischen Nachtleben vor allem hier in Newcastle hat - sie stimmen alle. Die letzten Male war ich immer bei Veranstaltungen von der Uni aus und das zählt ja irgendwie nicht richtig. Dieses Mal habe ich also wirklich das komplett pure Newcastle erleben dürfen. Halbnackte, komplett betrunkene Menschen überall. Es hatte übrigens um die 3 Grad.
 
Vorher allerdings bin ich noch mit zu Vicki, haben Abend gegessen und uns zusammen fertig gemacht. So richtig schön mädchig halt, mit gegenseitigen Haare machen und Kleider durchprobieren :P
Auf ging es dann mit dem Bus in die Innenstadt, wo wir uns erst mit ein paar Freunden von Vicki getroffen hatten. Da connections schließlich alles sind, und Vicki gefühlt jeden kennt, sind wir dann vorbei an der Schlange direkt in die Bar gegangen. Als Anna uns dann textete, dass sie in Newcastle angekommen sind, sind wir dann los zum Club. Glücklicherweise kannt Vicki auch dort welche, sodass wir alle (wir waren 8-9 Leute) umsonst reingekommen sind (normalerweise kostet der Eintritt dort 6 oder 7 Pfund). Sehr, sehr vorteilhaft :)
 
Der Abend war sehr schön, einzig der Rückweg war so richtig nervig. Vicki und ich hatten den Fehler gemacht, kein Taxi vorbestellt zu haben. Und trotz, dass wir vor Ende nach Hause wollten (Erinnerung, normalerweise ist hier um drei Schluss, man fängt halt hier tatsächlich früher an), war es so gut wie unmöglich ein Taxi (bzw. eigentlich zwei, sie wohnt in die entgegengesetzte Richtung) zu bekommen. Vicki hat gefühlt alle Taxiunternehmen der Stadt angerufen, bis wir dann endlich die Antwort hatten, ja wir kommen in vierzig Minuten. So sind wir erst einmal etwas essen gegangen. Es war so voll überall, man hätte wirklich meinen können es sei mitten am Tag und alle versuchen verzweifelt die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
Aus den vierzig Minuten wurde dann eine Stunde und als wir noch einmal durchgeklingelt hatten wurde uns dann gesagt, ja, das eine Taxi wäre schon dagewesen, wir aber angeblich nicht. Klar doch. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann das zweite Taxi und wir sind dann erst zu mir und Vicki dann weiter zu sich gefahren. Lektion gelernt, Taxi immer vorbestellen.
Ansonsten war der Abend aber wirklich sehr schön :)
Woran erkennt man auf den ersten Blick, dass ich keine Geordie bin? - Richtig, ich trage eine "Jacke"
 

Samstag, 1. Dezember 2012

Ein wandelnder Burrito

Advent, Advent...

Okay, zugeben, heute brennt noch kein Lichtlein. Allerdings ist heute der erste Dezember und somit durfte ich heute morgen das erste Türchen am Adventskalender öffnen. Nun ja, nicht ganz, da es dieses Jahr ein Teekalender ist, ist die Sache mit der Tür eher rhetorisch gemeint. Ich gehöre nämlich zu der seltenen Spezies, die mit Schokolade nicht ganz so viel anfangen kann. Sehr zur Freude meiner Mutter, die sich daher jedes Jahr wieder den Kopf über den Inhalt des Kalenders zerbrechen muss. Ja muss, denn ihrer Meinung nach bin ich alt genug und brauche keinen selbstgebastelten Kalender mehr. Selbstredend ist man aber natürlich nie zu alt für einen Kalender, schon gar nicht für einen selbst zusammengestellten. So wanderte nun also Jahr für Jahr ein Päckchen nicht nur nach Salzgitter, Hamburg oder Kanada, sondern dieses Jahr eben auch nach England. Ein großes Danke an dieser Stelle noch einmal, die Weihnachtszeit wäre ohne den Kalender einfach keine Weihnachtszeit! Und tut mir leid, so schnell werde ich darauf nun bestimmt nicht verzichten :)

Der Heizungs"krieg"

Vor kurzem flatterte unsere erste Strom- und Gasrechnung in den Briefkasten und, was soll man sagen, sie fiel natürlich viel höher aus als erwartet und insbesondere R. viel aus allen Wolken. Zusätzlich kam kurz vorher diese Woche auch noch der Landlord zu einem Kontrollbesuch vorbei und hat unsere Panik angekurbelt, dass zwei-drei Stunden heizen am Tag vollkommen ausreichend sei, da ja Gas so teuer wäre (wirklich?!). Leider haben sich die Kosten dann ja tatsächlich bestätigt. Allerdings bin ich seit seinem Besuch und der dahergehenden Abänderung unserer Heizungspolitik ein wandelnder Burrito, der bis zu acht Tassen Tee am Tag trinkt. Ungelogen. Stellt euch den Spaß vor, der mit dem andauernden aufs Klo gerenne einhergeht...
 
Als ich heute morgen in die Küche kam und dann sogar meinen Atem sehen konnte war allerdings der Spaß endgültig vorbei. Und ich habe die Heizung wieder angedreht-für den ganzen Tag. Meiner Logik nach macht es einfach mehr Sinn, die Heizung immer an zu haben, aber auf einem niedrigen Level, als drei Stunden am Tag volle Power. Und trotz des Spaßes den ich dabei habe, auszuprobieren, wie viele Kleidungsstücke man eigentlich auf einmal anziehen kann, haben Chris und ich uns nun zusammengeschlossen und wollen mit R. morgen mal Klartext reden.
Er ist nämlich absolut dagegen, die Heizung immer anzuhaben. Ich habe so eine leise Vermutung, dass sein Wärmeempfinden nicht ganz funktioniert, denn als ich ihn heute morgen in der Küche traf, war er in T-Shirt und war irriert als ich ihn fragte, ob er nicht friere...Nun gut, ich bin ein Mädchen und ich friere leicht, ich gebe es zu, aber ist sichtbarer Atem nicht doch ein Zeichen dafür, dass ich ausnahmsweise mal in dieser Sache nicht übertreibe?! Und so nebenbei bemerkt, hatte ich erwähnt dass es gestern wieder geschneit hat und das die Höchsttemperaturen momentan bei 2 Grad liegen?
 
Richtiges Texten und Kommunizieren
 
Mir ist aufgefallen, dass seit ich hier bin, sich die durchschnittliche Anzahl meiner SMS (ja, ich gehöre noch zu denen die SMS schreiben, denn haltet euch fest, ich besitze noch kein Smartphone) ziemlich erhöht hat. Genauso bin ich bei facebook viel aktiver. Man kommuniziert nun mal über alles und jeden und zwar immer. 
DIE Giraffe
Neulich saßen wir zum Beispiel in der Vorlesung als Anna mir ihr Smartphone hinschob und mir eine Nachricht von Rosie zeigte, die, wie soll es anders sein, natürlich direkt hinter uns saß. Der Inhalt - überlebenswichtig. Es ging um die Giraffe, die ich an den Rand meines Notizblocks gekritzelt hatte, als ich gerade versuchte ohne Kaffee (ich war zu spät dran) meine Gedanken zur jüngst vorgestellten Medientheorie zu ordnen. Rosie fand nun diese Giraffe so süß, dass sie auch gleich eine gemalt hatte (samt des Baumes) und nun fragte, ob das auch okay sei oder ob das nun als Plagiat gelte (großes Thema hier an der Universität).
 
Um sich nun angemessen beim Texten zu verhalten, gilt es einiges zu beachten. Smileys werden eher selten benutzt und nur, wenn es unabdingbar für das richtige Verständis der Nachricht ist. Eher eignet sich ein 'haha' oder 'ein hehe', dessen Benutzung in Bezug auf den Kontext jedoch lieber nicht zu verwechseln ist. Hinter jeder Nachricht sollte des Weiteren einige 'x' zum Abschied platziert werden, wobei die Anzahl und Benutzung jedoch stark vom Empfänger abhängt. Bei männlichen Adressaten ist 'x' eher mit Vorsicht zu gebrauchen.
Beim mündlichen Kommunizieren ist es nie verkehrt, mit einem "fair enough" zu reagieren und zu meinem absoluten Lieblingswort hat sich "though" entwickelt. Es passt einfach immer perfekt ans Ende eines Satzes. Stets beliebt ist auch ein " I can't be bothered to xyz.."
 
Planking ist ja sowas von gestern!
 
Wer bereits das Planking (das wie ein Brett hinlegen und sich fotografieren lassen Internetphänomen) als überaus originell und spannend empfunden hat, wird von dem neusten Trend, dem Milking, erst recht begeistert sein.
 
Manche Trends muss man einfach nicht verstehen. Das einzig wirklich interessante an dem Video ist, dass Ihr sehen könnt, wo ich immer einkaufe :P
 
 
 

Sonntag, 25. November 2012

Eindrücke aus Newcastle

Hier ein paar Bilder von Newcastle, die ich mal an einem Sonntag gemacht habe. Ist schon ein wenig her, aber besser spät als nie :)
  
Die letzten Bilder wurden an der Quayside an einem anderen Tag aufgenommen und mit meiner Handykamera. Daher ist die Qualität leider nicht ganz so gut.
 

Viva la Fiesta

Neulich wurde von Viva la Fiesta ein Pizzaessen für internationale Studenten organisiert. Ein kostenloses Abendessen war für viele Studenten natürlich mehr als willkommen :)
Hier ein paar Fotos, die von denen am Abend gemacht wurden:






Es weihnachtet schon sehr (im November!)

Das erste Interview/der erste Pitch in Englisch

Vor kurzem bekamen wir eine Rundmail, in der in einer Ausschreibung ein Team gesucht wurde, dass (gegen Bezahlung) ein Videowettbewerb für die Uni organisiert und promoted. Prompt habe ich mich mit zwei anderen Studenten zusammengetan und wir haben uns gemeinsam dafür beworben. Es folgte eine Einladung zu einem Interview, für das wir einen fünf Minuten Pitch vorbereiten sollten, indem wir unsere Ideen und unser geplantes Vorgehen präsentieren sollten. Wir hatten alles gut geplant und waren auch total vorbereitet, trotzdem war ich dann überrascht, als wir dann vor Ort waren und alles auf einmal so total förmlich wirkte. Aus irgendeinem Grund hatte ich mir vorher darüber gar keine Gedanken gemacht, wahrscheinlich da ich im Kopf hatte, dass es ja von der Uni aus ist...
Wir wurden zu einem relativ großen Konferenzraum geführt, in der die Marketingleiterin der Uni, der Leiter des Career Services und die Leiterin der Student Union auf uns warteten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auch schon ins Eingemachte und wir waren gefragt.
Insgesamt lief es super und die Stimmung war auch gut. Am Ende haben wir dann aber doch eine Absage bekommen. Sehr positiv war jedoch, dass wir tatsächlich eine ausführliche Email bekommen haben, in der sie die Absage begündet haben. Sie meinten wir seien ein sehr starkes Team und sie bezweifeln es nicht, dass wir das Projekt ohne Probleme hätten umsetzen können. Allerdings fanden sie den Projektansatz einer anderen Gruppe besser...
 
Schon schade, da es wirklich eine super Gelegenheit gewesen wäre, die ersten Arbeitserfahrungen im Ausland zu sammeln. Andererseits bin ich auch ein wenig erleichtert, da es eine riesige Menge an Arbeit bedeutet hätte, da wir selbst verantwortlich gewesen wären. Das wäre nicht so, dass man morgens zur Arbeit geht und abends nach Hause gehen kann, sondern eben eher durchgängig bis alles erledigt ist...Und gerade da wir im Moment all unsere Assignments haben ist es wohl besser so.
Und immerhin habe ich die Hürde des ersten englischen Vorstellungsgespräches genommen und weiß, dass ich mich auch im Englischen verkaufen kann. Es muss halt nur die Idee stimmen ;)


Auszug von Mark

Vor zwei Wochen kam Mark zu uns und erzählte, dass er ausziehen muss. Er hatte eine Vereinbarung mit der Uni bezüglich seiner Studiengebühren gehabt, doch mitten im Semester fiel denen ein, dass es so nicht gehen kann. Es kam zu großen Streitigkeiten (keine Ahnung was genau im Detail). Das Ende vom Lied war, dass er exmatrikuliert wurde und da unser Haus ausschließlich an Studenten vermietet wird, musste er innerhalb einer Woche ausziehen...
 
Auch wenn ich nicht genau weiß, was dass für eine Vereinbarung war oder worum es genau ging, finde ich es schon ein wenig erschreckend, dass sie ihn innerhalb weniger Tage nicht nur aus der Uni geschmissen haben, sondern auch aus dem Haus.
Ich hatte zwar nicht so viel mit ihm zu tun, trotzdem ist es ganz schön komisch, nur noch zu dritt hier zu wohnen. Das Haus ist plötzlich so groß! Vor allem als ich neulich für eine Nacht ganz alleine war, habe ich mir abends dann doch lieber eine Komödie angeguckt und habe lieber Abstand zu etwas Spannenden genommen ;)

Weihnachtsstimmung im November

Es ist noch nicht einmal Dezember und trotzdem bin ich in einer so weihnachtlichen Stimmung!
Am Mittwoch hatte mal wieder der Postbote geklingelt und erneut ein Päckchen vorbeigebracht. Wir sind so etwas wie eine Postannahmestelle für unsere Nachbarn, die auch wirklich jeden Tag etwas zugeschickt bekommen. Allerdings war ich dieses mal ein wenig verwirrt, als mir der gute Mann direkt das Dings zum unterschreiben hinhielt, anstatt wie sonst erst einmal zu fragem, ob wir es auch annehmen könnten.
Noch komischer war, dass der Aufkleber vorne drauf so nach deutscher Post aussah...Trotzdem habe ich mir nichts weiter dabei gedacht und das Päckchen einfach zur Seite gestellt. Lange Rede kurzer Sinn, umso riesiger war dann die Überraschung, als ich dann doch einen kurzen Blick auf den Empfänger warf und auf einmal tatsächlich mein Name daraufstand!
Das Päckchen war von meinen Eltern und enthielt nicht nur ein Adventskalender, sondern auch ein wenig Weihnachtsdeko - großartig!
 
Freitag waren Anna und ich dann den ganzen Tag unterwegs beim Weihnachtsshoppen, haben den ersten Glühwein getrunken und sind über den Weihnachtsmarkt in Newcastle gegangen. Mittlerweile ist nun auch wirklich die hinterste Ecke eines Ladens weihnachtlich , so dass man sowieso gar nicht anders kann, also in eine weihnachtliche Stimmung zu kommen.
 
Als Krönung kam dann gestern noch I. vorbei und hat einen Weihnachtsbaum vorbei gebracht. Hier in England haben die meisten nur einen künstlichen und da I. Familie einen neuen hat, können wir den anderen haben. Der wurde dann natürlich auch direkt gleich nach dem Steckkastenprinzip aufgebaut. Und ich bin tatsächlich positiv überrascht, wenn man es nicht weiß kann man ihn tatsächlich für echt halten! Nur irgendwie riecht er nicht so richtig :P Bilder folgen auf jedenfall noch.

Mittwoch, 21. November 2012

Follow by Email

Hallo meine Lieben,

ich schaffe es ja doch nicht wie geplant, regelmäßiger zu bloggen. Gerade was Fotos angeht braucht es seine Zeit, diese einigermaßen vernünftig herzurichten.
Daher habe ich jetzt für alle, die daran interessiert sind, ein Abonnement eingerichtet (siehe rechte Leiste). Jedes mal, wenn ich etwas neues poste, bekommt ihr dann automatisch eine Nachricht und ich muss keine eigenen Rundmails mehr verschicken :P

Liebe Grüße,
Michelle

Remember, remember the fifth of November

Vor zwei Wochen bin ich zu Anna nach Morpeth gefahren, um abends das Feuerwerk zur Bonfire Night anzugucken. Bonfire Night oder auch Guy Fawkes Night genannt, geht zurück auf den 5. November 1605 und wird hier jedes Jahr gefeiert. So weit ich es verstanden habe feiern die Engländer, dass es einem Kerl names Guy Fawkes damals nicht gelungen ist, das House of Parliaments mitsamt King James I in die Luft zu sprengen.
Seitdem wird jedes Jahr eine Nachbildung von ihm angezündet und es gibt jede Menge Feuerwerke.
Das Feuerwerk in Morpeth war schon ziemlich schön, dass Feuer allerdings ein wenig lächerlich. Der Abstand zum Lagerfeuer war aufgrund des bereits mehrmals erwähnten Sicherheitswahn der Briten so groß, dass man es nur grob erahnen konnte...
Anna und ich, sowie ich vor der Feuerwerk-Kulisse inklusive eines obligatorischen Toffee Apple

Samstag, 3. November 2012

Campusbilder

Da ich Donnerstag mein Essay fertig geschrieben hatte, bin ich endlich mal dazu gekommen (okay, ich war zum ersten mal motiviert genug), die Campusbilder zu bearbeiten.  Die Bilder hatte ich an irgendeinem Sonntag gemacht, daher ist es auch so leer, also nicht wundern.


links: zum Glück gibt es überall Wegweiser, rechts: Students' Union
links: Theater, rechts: Student Pub
links: Skulpturen im Student Forum, rechts: einer der Lernbereiche
unser "Zuhause": Armstrong Building - Sitz der School of Arts and Culture (oben und unten)
links: Universitätsbibliothek, rechts: King's Gate inkl. Newcastle University Visitor Center
Campus Coffee, im Hintergrund Übergang zum Citycenter

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die englische Sprache...

Eigentlich habe ich mittlerweile gar keine Probleme darin, mich in Englisch zu unterhalten. Dank Kanada hatte ich ja bereits vorher schon viel Übung. Auch das Essay schreiben fällt mir nicht wirklich schwer, schließlich liest man die Lektüre dafür ja in Englisch. Nun gut, es passiert trotzdem hin und wieder, dass ich mit einem stinkenden Streukäse oder Schmand vom Einkauf nach Hause komme, anstatt normalen Gratinkäse bzw. saurer Sahne. Aber das sind eher Randproblemchen und mal ehrlich, dass passiert mir auch in Deutschland, wenn ich mal wieder nicht richtig hingeguckt habe.

Im Moment finde ich es eher störend, dass mir manchmal im Gespräch die Vokabeln fehlen. Mittlerweile kenne ich mein Umfeld so gut, dass die Gespräche schon mal "spezieller" bzw. "tiefgründiger" sind. Neulich bin ich fast verzweifelt, als mir einfach das englische Wort für Körperspannung nicht einfiel, als mich Vicki beim Schwimmen darum bat, ihren Schwimmstil zu verbessern. Ob Küchensieb oder -löffel, evangelisch, Zinsen oder Unterwasserströmung - solche Wörter schnappt man eher selten im Englischunterricht oder in den englischen Serien oder Büchern auf. Zwar ist es weniger ein Problem, die Dinge zu umschreiben, dennoch nervt es einfach tierisch, wenn einem der Gegenüber mit schräg gelegtem Kopf fragend anschaut, bis er dann nach gefühlten fünf Minuten sagt: "Oh, you mean..."- Jup, genau, das meine ich.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Dies & Das: Über den ersten Schnee bis hin zum Geordieakzent

Geschichten aus der WG:

Vorgestern kam M. spätnachmittags nach Hause und nahm direkt den Staubsauger und hat das ganze Haus durchgesaugt. Einfach so aus dem Nichts heraus. Sogar die Treppenstufen hat er gesaugt! Danach wurde extra nochmal alle Laminatflächen durchgefeudelt. Ich dachte ich gucke nicht richtig.... Also über die Reinlichkeit meiner Mitbewohner kann ich mich nicht beschweren.

Den Abend davor standen M. und ich in der Küche, als ein leicht angeheiterter R. nach Hause kam und zu uns stolperte. Irgendwie war das Thema auf einmal bei Fußball und R. hat sich tierisch darüber aufgeregt, dass M. nicht einmal mehr weiß, wie viele Spieler überhaupt auf dem Feld sind. Abseits kannte er natürlich auch nicht. So hatte es sich R. zur Aufgabe gemacht, M. die Abseitsregel zu erklären, was aber nicht so leicht war, da M. die Logik dahinter einfach nicht verstehen wollte. Kurzerhand holte daraufhin R. seine Bohnen und Linsen aus dem Vorratsschrank und bastelte damit ein Spielfeld mit Spielern. So kam es also, dass wir am späten Abend in der Küche standen und über die Vorzüge und Nachteile diverser Spielzüge der Bohnen und Linsen disskutierten. Nun ja, mein Anteil war einmal mehr nur der, lachend daneben zu stehen.

Der erste Schnee:

Bis jetzt konnte ich mich noch nicht dazu überwinden, von meiner Sommerjacke Abstand zu nehmen und meinen Wintermantel auszupacken. Ich meine, es ist erst Oktober. Letzten Freitag aber kamen wir aus der Bib und es war plötzlich sowas von kalt. Als ich dann abends zu Hause war und auf facebook ging, posteten auf einmal zig Leute Fotos von Schnee. Ich war echt total verwirrt, hab erst einmal rausgeguckt (es war schon dunkel und ich hatte die Vohänge schon geschlossen) und tatsächlich - da fielen Schneeflocken en masse vom Himmel. Im Oktober!!! Und das Schlimmste daran war, er blieb auch noch liegen. Bis zum nächsten Morgen waren die Straßen und vor allem die Autos mit einer weißen Schicht überzogen. Total verrückt. Mittlerweile sind wir aber immerhin wieder bei warmen 8 Grad - herrlich :P

Echtes chinesisches Essen:

Vor einiger Zeit sind wir mit meinem Media & Law-Kurs zum Gericht gegangen und haben uns Gerichtsverhandlungen angeguckt. Das war nicht wirklich spannend, denn dadurch das erstens die Akkustik so schlecht war und zweitens die im sauberen Geordieakzent gesprochen haben, habe ich einfach mal überhaupt nichts verstanden. Fragt mich nicht, worum es da ging. Ich weiß nur, dass dort sechs Angeklagte saßen...

Auf jedenfall wollten Crystle und ich danach noch irgendwo Lunch essen gehen und Crystle schlug ein chinesisches Restaurant vor, von welchem alle Chinesen hier in Newcastle sagen, es sei mit Abstand das beste. Da ich eigentlich chinesisches Essen mag, sind wir also dorthin. Da Mittagszeit war, mussten wir erst einmal eine Viertelstunde warten, bis überhaupt ein Tisch frei wurde. Als wir dann also an unserem Tisch saßen und die Karte bekamen, wurde mein erster Eindruck bestätigt, dass es sich in der Tat um ein richtiges chinesisches Restaurant handelt. Die Karte war komplett auf chinesisch und die englische Übersetzung war leider nicht immer ganz so verständlich. Also bestellte Crystle kurzerhand etwas für uns beide. Als das Essen kam habe ich dann sehr schnell festgestellt, das unser deutsches chinesisches Essen tatsächlich sehr deutsch ist. So richtig geschmeckt hat es mir nicht, aber da ich ja auch ein wenig wählerisch bin heißt das ja nicht unbedingt was.

Lustigerweise war Crystle aber super erstaunt darüber, dass ich mit Stäbchen essen kann (sogar den Reis!). Sie meinte niedlicher Weise darüberhinaus noch, dass ich in China wohl sehr gut zu recht kommen und die Leute mich auf Grund meiner Art mögen würden.  Also nichts wie auf nach China...

Ebenso interessant war mitzuerleben, wie man eigentlich richtig mit Stäbchen isst, vor allem Gerichte, bei denen die Konsistenz flüssiger ist. So war bei dem einen Gericht recht viel Soße, daher habe ich  natürlich zu dem zum Glück vorhandenen Löffel gegriffen. Crystle dahingegen ist mit dem Mund zur Schale (nicht umgekehrt) und hat den Inhalt schlürfend und schmatzend mit Hilfe der Stäbchen in sich hinein "geschaufelt". Ich befürchte, selbst wenn ich dann demnächst in China bin, werde ich mich wohl an diese Esstechnik nicht gewöhnen :P

Geordieakzent

Ich hatte es oben ja schon kurz erwähnt: inbesondere hier in Newcastle haben die Briten einen sehr starken Akzent. Meistens bemerke ich davon nicht ganz so viel, da er an der Uni nicht wirklich vorherrscht. Sobald man aber mit den richtigen Einheimischen zu tun hat, muss man teils doch schon mehrfach nachfragen, was sie gerade gesagt haben. Am lustigsten finde ich immernoch, dass sie das "u" wie eben im Deutschen als "u" aussprechen und nicht als "a". Das merkt man immer wieder insbesondere bei "much", "up" oder "Pub". Ein anderes Wort was mir auf anhieb einfällt ist "town" was kurzerhand zu "toon" wird.
Ganz am Anfang hatte die Uni auf der einen facebook-Seite ein Video dazu gepostet, dass ich euch nicht vorenthalten möchte:

Samstag, 20. Oktober 2012

Oliver !

Wer mich kennt, weiß, dass ich Musicals liebe. Und wie es der Zufall will, war ich direkt in der ersten Woche mit der Freshers Week in Oliver!. Mit einer ziemlich großen Gruppe hatten wir uns an der Uni getroffen und sind dann gemeinsam zum Theatre Royal hier in Newcastle gegangen. Das Theater ist wunderschön und die Show war großartig, auch wenn die Plätze nicht die besten waren.
 
 
Dadurch, dass wir fast die komplette Gallery in Anspruch genommen haben, war die Stimmung super gut und der Applaus echt riesig. Allerdings wurde beim Schlussapplaus der "Bösewicht" ausgebuht, nicht wegen seiner Leistung, sondern eben wegen seiner Rolle. Das fand ich schon ziemlich gemein, er guckte auch ein wenig entsetzt...

In einer der Hauptrollen spielte sogar ein sehr bekannter britischer Schauspieler/Komödiant, Brian Conley, mir sagte der Name jedoch nichts. Gut hat er die Rolle aber gespielt :)

links: Innenansicht (Quelle), rechts: eigenes Bild

 Nach dem Musical bin ich dann noch mit ein paar Leuten etwas Trinken gegangen. Die meisten waren "echte" Freshers, d.h. sie sind in ihrem allerersten Unijahr überhaupt. Das war dann doch schon relativ lustig, da ich gemerkt habe, dass die wirklich noch ganz andere Dinge im Kopf haben. Man fühlte sich auf einmal so "Erwachsen" :P

Fazit des Abends ist auf jedenfall, dass das Musical wirklich sehr sehenswert ist, auch wenn ich hier und da nicht alles verstehen konnte.
Es war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich in dem Theater war.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Unialltag - der erste Eindruck

Mittlerweile habe ich nicht nur die Einführungswoche erfolgreich absolviert, sondern bin bereits in die dritte Woche des richtigen Unialltags gestartet. In meinem Kurs, Media & Public Relations, sind wir etwa um die 70-80 Studenten - und Überraschung - 70% davon sind Asiaten, meist aus China und nur ein winziger Teil aus anderen Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Afrika, Indien, USA...
Zielsicher bin ich gleich am ersten Tag in die wenigen britischen Studenten gestolpert (es sind vier) die super nett sind und mit denen ich seitdem den Großteil des Unitages verbringe. Mittlerweile kenne ich nun aber auch viele der Asiaten, was sich gerade am Anfang als doch sehr schwierig herausstellte. Da unterhielt man sich mit einigen an einem Tag und am nächsten Tag wusste man zwar all die Namen, aber absolut nicht mehr zu welchem Gesicht sie gehören... Asiaten sehen sich aber auch so was von ähnlich! (Jedenfalls für uns schätze ich). Und es hilft einem auch nicht bei facebook befreundet zu sein, da sie dort meist die chinesischen Namen angeben, sie sich aber bei Gesprächen mit den englischen vorstellen.
Es ist schon irgendwie eine verrückte Welt, wenn man zum ersten mal in die Vorlesung kommt und auf einmal in einem Vorlesungssaal voller Asiaten landet und man keinen Menschen verstehen kann. Da muss man direkt das Gefühl unterdrücken überprüfen zu wollen, in welchem Land man gelandet ist....Insgesamt finde ich es aber schon total cool mit so vielen verschiedenen Nationalitäten zu tun zu haben. Da ich außer V. auch noch keine andere Person aus Deutschland getroffen habe, sprechen wir alle wirklich durchgängig Englisch, was wirklich super ist.

Campus:
Normalerweise hat jede Fachrichtung ihr eigenes Gebäude, von den Architekten bis zum business building. Aus irgendwelchem Grund jedoch hat es sich die Uni zur Aufgabe gemacht, uns Medienleuten in so viele verschiedene Gebäude wie möglich zu schicken. Wir hatten aber auch wirklich jede Einführungsveranstaltung in einem anderen Gebäude! Und der Campus ist nicht gerade klein. Ist man also mit seiner Karte über den Campus gestolpert und hat das richtige Gebäude gefunden, heißt es noch lange nicht, dass man am Ziel ist. Denn jetzt heißt es den Eingang finden! Und ihr könnt sicher sein, man steht immer auf der Seite, auf der es keinen gibt. Nicht nur einmal musste ich um das ganze Gebäude herumlaufen. Spaßigerweise gibt es so zum Beispiel auch ein Gebäude, das geteilt ist: das Bedson Building und das Bedson Teaching Center. Beides ist das gleiche Gebäude, jedoch haben sie unterschiedliche Eingänge und, wie sollte es auch anders sein, man kommt von einem nicht in das andere.
Hat man es gemeistert den richtigen Eingang zu finden, ist man immer noch längst nicht am Ziel. Ich habe noch nie so verwirrende Gebäude gesehen! Auch hier zieht sich die interessante Sicherheitspolitik der Briten fort, die ich schon angesprochen habe: alle paar Meter gibt es eine Brandschutztür, die immer geschlossen sein muss. Durch drei Türen, zwei Stockwerke hoch, rechts, Tür, links, Tür, 10 Meter gerade aus, zwei weitere Türen, um die Ecke rechts - und mit viel Glück ist man erfolgreich angekommen. Witzigerweise haben wir uns in der ersten Woche direkt mit unserer Tutorin in einem der Gebäude verlaufen - wir hatten den Ausgang gesucht :p Schön zu wissen, dass es auch den Dozenten so geht.
Immerhin sind alle total nett. Wenn man nach dem Weg fragt wird er einem nicht nur erklärt, sondern meist direkt auch noch gezeigt. Wahrscheinlich würden ihnen sonst auch zu viele Studenten verloren gehen...

Als ich heute auf dem Campus war habe ich schnell mit dem Handy ein paar Bilder gemacht. Die Qualität ist leider nicht beste, daher erst einmal nur das hier. Es ist die Ansicht des Campus wenn ich aus der Metro komme und eher nur ein "Nebeneingang".
 
Studienfächer
Unser Studiengang hat pro Semester drei Module. Davon sind "Theoretical Approach to PR" and "Media Analysis" pflicht; als drittes habe ich "Media Law" dazu gewählt. Die Kurse bestehen dabei zum einen aus Vorlesungen und zum anderen aus Seminaren, doch der größte Anteil ist Eigenarbeit. So habe ich nur 10 Stunden an der Uni pro Woche, dafür aber eine so lange Readingliste, das ich damit den Weg von hier zur Uni pflastern könnte. Am Ende des Semesters muss ich auch nur einen einzigen Test schreiben, die meisten Assessments erfolgen fortlaufend durch Essays.

Zusätzlich habe ich mich für das Staff und Student Committee für unseren Fachbereich gemeldet. Wir sind etwa 15 Studenten und ein Dozent und treffen uns regelmäßig, um über Probleme, Fächer, Dozenten etc. zu sprechen, um die Qualität des Studiums zu gewährleisten. Ich komme gerade von unserem ersten Treffen und es macht tatsächlich den Eindruck, als ob etwas dahinter steckt. In der Vergangenheit konnten die Student Reps, wie wir genannt werden, bei Problemen oder Ungereimtheiten auch wirklich etwas erreichen. Bei Neuigkeiten dazu werde ich berichten :)

Samstag, 6. Oktober 2012

Adele - Skyfall

Ja, ich gebe es gerne zu, ich mag die Musik von Adele. Und da sie ja auch "very british" ist, hier nun der Titelsong zum neuen James Bond-Film:



Die Eigenarten der Briten - Teil 1

Den heutigen Post widme ich kleinen Eigenarten, die mir bis jetzt in England begegnet sind.
Das die Briten ganz vernarrt ins Queueing (in der Schlange stehen) sind, ist ja allbekannt und auch, dass man Winken muss damit der Bus stehen bleibt. Dass sie aber derart vernarrt in Sicherheitsvorschriften sind, hätte ich irgendwie nicht gedacht. Ich dachte immer Deutschland stehe da ganz weit vorne...

Möchte man sich zum Beispiel eine Kamera von der Uni ausleihen, muss man zig Bögen ausfüllen, auf denen genau das Vorhaben, die möglichen Gefahren und die Vorkehrungen aufgelistet werden. Sprich, ich werde bei mir zu Hause im Garten drehen. Mögliche Gefahren sind dabei, dass ich über einen Stein stolpern könnte oder mich ein Vogel attackiert (Sarkasmus). Damit das nicht passieren kann, sind während des Drehs zwei weitere Studenten vor Ort, die auf mich aufpassen. 
Des Weiteren muss eine Kontaktperson aufgelistet werden, die nach Ablauf der Drehzeit bei einem anruft und checkt, ob alles in Ordnung ist. Das heißt, wenn ich von 14-16 Uhr drehe, sage ich meiner Kontaktperson bescheid, dass ich um 17 Uhr wieder zurück bin. Habe ich mich bis dahin nicht gemeldet, ruft mich die Kontaktperson an. Erreicht mich die Kontaktperson nach mehrmaligen Versuchen nicht, muss der Modulleiter verständigt werden.
Ich meine, es kann ja immermal passieren, dass alle drei Studenten gleichzeitig in den Gartenteich fallen und nicht mehr rauskommen können.
Wir verbrachten den ganzen letzten Freitag damit, über solch mögliche Gefahren aufgeklärt zu werden. Da finde ich es schon beinahe banal, dass Kerzen in Universitätsunterkünften nicht erlaubt sind...

Dazu fällt mir auch noch ein, dass unsere Haustür, ich glaube vier Schlösser besitzt. Zusätzlich die hintere Tür noch einmal zwei weitere. Ihr solltet mal meinen Schlüsselbund sehen... (es handelt sich nicht um normale Haustürschlüssel, sondern um so längliche). Da wir aber eigentlich immer nur einen einzigen benutzten (pssst...nicht den Einbrechern in der Gegend verraten), kann ich sie eigentlich mal abnehmen.

Zum Thema Sicherheit hier noch eine Anekdote am Rande:
In der ersten Woche saßen C. und ich frühstückend im Wohnzimmer und unterhielten uns darüber, wie schön und sicher wir die Gegend finden und wie wohl wir uns hier fühlen. Genau in dem Moment klingelt es an der Tür. C. schaut aus dem Fenster, guckt irritiert und sagt nur "Oh man, dass ist die Polizei". Im Schalafanzug stehen wir beide also nun an der Tür und hören zu, wie der nette Polizist uns fragt, ob wir ein Auto hier haben, da ein Betrunkener sämtliche Autos in der Straße in der Nacht demoliert hat...

Nächster interessanter Punkt ist unsere Dusche. Ja unsere Dusche ist tatsächlich einen Absatz für sich wert, denn so richtig komme ich mit ihr immernoch nicht klar.
Unsere Dusche ist elektrisch und somit ist es ratsam daran zu denken, vor dem Duschen an einer von der Decke hängenden Schnur neben der Dusche zu ziehen, um den Strom einzuschalten. (Auch interessant, jede Steckdose hat grundsätzlich einen eigenen Schalter)
Steht man dann in der Dusche gibt es keine Amaturen, sondern nur einen An- und Ausknopf. Mit Hilfe eines Schalters lässt sich daraufhin die Temperatur regeln. In welche Richtung es jedoch warm oder kalt wird, ist irgendwie unterschiedlich. Ist die Temperatur dann einmal eingestellt, bleibt sie leider nicht konstant, so dass es immer mal wieder vorkommen kann, dass man kreischend in die Ecke springen muss, um den kalten oder heißen Wasser zu entkommen.
Immerhin - das Waschbecken und die Badewanne haben Amaturen. Allerdings: links ein warmer Wasserhahn, bei dem innerhalb Sekunden das Wasser heiß wird und rechts einer für kalt, was sehr schnell, nun ja, sehr kalt wird. Jedes mal die reinste Qual der Wahl.

To be continued...


Mittwoch, 3. Oktober 2012

Fund des Tages

Ein Ausschnitt aus der heutigen (mittlerweile schon wieder gestrigen) Metro-Zeitung:
An dieser Stelle einen ganz lieben Gruß an all diejenigen, die sich jetzt insbesondere angesprochen fühlen :)

p.s.:

Ich hatte in der internetlosen Zeit ein paar Sachen für den Blog aufbereitet, die ich jetzt einfach hochgeladen habe. Berichte unter anderem über die Uni & Kommilitonen, Newcastle, das erste Weggehen, Musical gucken, Englischtest  und noch viel mehr kommen nach und nach.

Angel of the North

Diesen Sonntag bin ich tatsächlich mal zeitig um neun aufgestanden, da wir uns für einen Ausflug zum Angel of the North eingetragen hatten. Der "Engel des Nordens" ist eine 20 Meter hohe Stahlskulptur, die an die industrielle Vergangenheit Nordenglands erinnern soll. Die Flügelspannweite liegt wohl bei 54 Metern, dass ist breiter, als die Freiheitsstatue hoch ist. (Zugegeben, ich habe das bei Wikipedia noch einmal nachgelesen. Wer kann sich so etwas schon vor Ort merken?)
Angel of the North (eigenes Bild)                                                 Unsere Gruppe (Quelle)

Viel zu sehen gab es allerdings nicht. Da leider auch nicht die Sonne schien bzw. so ungünstig stand, dass wir nicht einmal schöne Fotos machen konnten, waren wir froh als wir nach einer Stunde wieder abgeholt wurden. 

An der Nordseeküste…

Am ersten Wochenende hier hatten V. (die andere Deutsche) und ich uns spontan entschlossen, an die Küste zu fahren. Laut Wetterbericht sollte der Sonntag vorerst der wohl letzte schöne, sonnige Tag sein – das musste ausgenutzt werden. Mit der Metro ist der Strand auch nur etwa 30 Minuten entfernt, allerdings sind wir ein paar Stationen vor Tynemouth ausgestiegen, um dann zu Fuß weiter an der Küste entlang zu laufen. Lunch gab es natürlich bei dem bekannten Fish&Chips-Restaurant (naja, für mich eher Chicken Nuggets&Chips) bevor es dann wieder Richtung Newcastle City ging.