Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die englische Sprache...

Eigentlich habe ich mittlerweile gar keine Probleme darin, mich in Englisch zu unterhalten. Dank Kanada hatte ich ja bereits vorher schon viel Übung. Auch das Essay schreiben fällt mir nicht wirklich schwer, schließlich liest man die Lektüre dafür ja in Englisch. Nun gut, es passiert trotzdem hin und wieder, dass ich mit einem stinkenden Streukäse oder Schmand vom Einkauf nach Hause komme, anstatt normalen Gratinkäse bzw. saurer Sahne. Aber das sind eher Randproblemchen und mal ehrlich, dass passiert mir auch in Deutschland, wenn ich mal wieder nicht richtig hingeguckt habe.

Im Moment finde ich es eher störend, dass mir manchmal im Gespräch die Vokabeln fehlen. Mittlerweile kenne ich mein Umfeld so gut, dass die Gespräche schon mal "spezieller" bzw. "tiefgründiger" sind. Neulich bin ich fast verzweifelt, als mir einfach das englische Wort für Körperspannung nicht einfiel, als mich Vicki beim Schwimmen darum bat, ihren Schwimmstil zu verbessern. Ob Küchensieb oder -löffel, evangelisch, Zinsen oder Unterwasserströmung - solche Wörter schnappt man eher selten im Englischunterricht oder in den englischen Serien oder Büchern auf. Zwar ist es weniger ein Problem, die Dinge zu umschreiben, dennoch nervt es einfach tierisch, wenn einem der Gegenüber mit schräg gelegtem Kopf fragend anschaut, bis er dann nach gefühlten fünf Minuten sagt: "Oh, you mean..."- Jup, genau, das meine ich.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Dies & Das: Über den ersten Schnee bis hin zum Geordieakzent

Geschichten aus der WG:

Vorgestern kam M. spätnachmittags nach Hause und nahm direkt den Staubsauger und hat das ganze Haus durchgesaugt. Einfach so aus dem Nichts heraus. Sogar die Treppenstufen hat er gesaugt! Danach wurde extra nochmal alle Laminatflächen durchgefeudelt. Ich dachte ich gucke nicht richtig.... Also über die Reinlichkeit meiner Mitbewohner kann ich mich nicht beschweren.

Den Abend davor standen M. und ich in der Küche, als ein leicht angeheiterter R. nach Hause kam und zu uns stolperte. Irgendwie war das Thema auf einmal bei Fußball und R. hat sich tierisch darüber aufgeregt, dass M. nicht einmal mehr weiß, wie viele Spieler überhaupt auf dem Feld sind. Abseits kannte er natürlich auch nicht. So hatte es sich R. zur Aufgabe gemacht, M. die Abseitsregel zu erklären, was aber nicht so leicht war, da M. die Logik dahinter einfach nicht verstehen wollte. Kurzerhand holte daraufhin R. seine Bohnen und Linsen aus dem Vorratsschrank und bastelte damit ein Spielfeld mit Spielern. So kam es also, dass wir am späten Abend in der Küche standen und über die Vorzüge und Nachteile diverser Spielzüge der Bohnen und Linsen disskutierten. Nun ja, mein Anteil war einmal mehr nur der, lachend daneben zu stehen.

Der erste Schnee:

Bis jetzt konnte ich mich noch nicht dazu überwinden, von meiner Sommerjacke Abstand zu nehmen und meinen Wintermantel auszupacken. Ich meine, es ist erst Oktober. Letzten Freitag aber kamen wir aus der Bib und es war plötzlich sowas von kalt. Als ich dann abends zu Hause war und auf facebook ging, posteten auf einmal zig Leute Fotos von Schnee. Ich war echt total verwirrt, hab erst einmal rausgeguckt (es war schon dunkel und ich hatte die Vohänge schon geschlossen) und tatsächlich - da fielen Schneeflocken en masse vom Himmel. Im Oktober!!! Und das Schlimmste daran war, er blieb auch noch liegen. Bis zum nächsten Morgen waren die Straßen und vor allem die Autos mit einer weißen Schicht überzogen. Total verrückt. Mittlerweile sind wir aber immerhin wieder bei warmen 8 Grad - herrlich :P

Echtes chinesisches Essen:

Vor einiger Zeit sind wir mit meinem Media & Law-Kurs zum Gericht gegangen und haben uns Gerichtsverhandlungen angeguckt. Das war nicht wirklich spannend, denn dadurch das erstens die Akkustik so schlecht war und zweitens die im sauberen Geordieakzent gesprochen haben, habe ich einfach mal überhaupt nichts verstanden. Fragt mich nicht, worum es da ging. Ich weiß nur, dass dort sechs Angeklagte saßen...

Auf jedenfall wollten Crystle und ich danach noch irgendwo Lunch essen gehen und Crystle schlug ein chinesisches Restaurant vor, von welchem alle Chinesen hier in Newcastle sagen, es sei mit Abstand das beste. Da ich eigentlich chinesisches Essen mag, sind wir also dorthin. Da Mittagszeit war, mussten wir erst einmal eine Viertelstunde warten, bis überhaupt ein Tisch frei wurde. Als wir dann also an unserem Tisch saßen und die Karte bekamen, wurde mein erster Eindruck bestätigt, dass es sich in der Tat um ein richtiges chinesisches Restaurant handelt. Die Karte war komplett auf chinesisch und die englische Übersetzung war leider nicht immer ganz so verständlich. Also bestellte Crystle kurzerhand etwas für uns beide. Als das Essen kam habe ich dann sehr schnell festgestellt, das unser deutsches chinesisches Essen tatsächlich sehr deutsch ist. So richtig geschmeckt hat es mir nicht, aber da ich ja auch ein wenig wählerisch bin heißt das ja nicht unbedingt was.

Lustigerweise war Crystle aber super erstaunt darüber, dass ich mit Stäbchen essen kann (sogar den Reis!). Sie meinte niedlicher Weise darüberhinaus noch, dass ich in China wohl sehr gut zu recht kommen und die Leute mich auf Grund meiner Art mögen würden.  Also nichts wie auf nach China...

Ebenso interessant war mitzuerleben, wie man eigentlich richtig mit Stäbchen isst, vor allem Gerichte, bei denen die Konsistenz flüssiger ist. So war bei dem einen Gericht recht viel Soße, daher habe ich  natürlich zu dem zum Glück vorhandenen Löffel gegriffen. Crystle dahingegen ist mit dem Mund zur Schale (nicht umgekehrt) und hat den Inhalt schlürfend und schmatzend mit Hilfe der Stäbchen in sich hinein "geschaufelt". Ich befürchte, selbst wenn ich dann demnächst in China bin, werde ich mich wohl an diese Esstechnik nicht gewöhnen :P

Geordieakzent

Ich hatte es oben ja schon kurz erwähnt: inbesondere hier in Newcastle haben die Briten einen sehr starken Akzent. Meistens bemerke ich davon nicht ganz so viel, da er an der Uni nicht wirklich vorherrscht. Sobald man aber mit den richtigen Einheimischen zu tun hat, muss man teils doch schon mehrfach nachfragen, was sie gerade gesagt haben. Am lustigsten finde ich immernoch, dass sie das "u" wie eben im Deutschen als "u" aussprechen und nicht als "a". Das merkt man immer wieder insbesondere bei "much", "up" oder "Pub". Ein anderes Wort was mir auf anhieb einfällt ist "town" was kurzerhand zu "toon" wird.
Ganz am Anfang hatte die Uni auf der einen facebook-Seite ein Video dazu gepostet, dass ich euch nicht vorenthalten möchte:

Samstag, 20. Oktober 2012

Oliver !

Wer mich kennt, weiß, dass ich Musicals liebe. Und wie es der Zufall will, war ich direkt in der ersten Woche mit der Freshers Week in Oliver!. Mit einer ziemlich großen Gruppe hatten wir uns an der Uni getroffen und sind dann gemeinsam zum Theatre Royal hier in Newcastle gegangen. Das Theater ist wunderschön und die Show war großartig, auch wenn die Plätze nicht die besten waren.
 
 
Dadurch, dass wir fast die komplette Gallery in Anspruch genommen haben, war die Stimmung super gut und der Applaus echt riesig. Allerdings wurde beim Schlussapplaus der "Bösewicht" ausgebuht, nicht wegen seiner Leistung, sondern eben wegen seiner Rolle. Das fand ich schon ziemlich gemein, er guckte auch ein wenig entsetzt...

In einer der Hauptrollen spielte sogar ein sehr bekannter britischer Schauspieler/Komödiant, Brian Conley, mir sagte der Name jedoch nichts. Gut hat er die Rolle aber gespielt :)

links: Innenansicht (Quelle), rechts: eigenes Bild

 Nach dem Musical bin ich dann noch mit ein paar Leuten etwas Trinken gegangen. Die meisten waren "echte" Freshers, d.h. sie sind in ihrem allerersten Unijahr überhaupt. Das war dann doch schon relativ lustig, da ich gemerkt habe, dass die wirklich noch ganz andere Dinge im Kopf haben. Man fühlte sich auf einmal so "Erwachsen" :P

Fazit des Abends ist auf jedenfall, dass das Musical wirklich sehr sehenswert ist, auch wenn ich hier und da nicht alles verstehen konnte.
Es war bestimmt nicht das letzte mal, dass ich in dem Theater war.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Unialltag - der erste Eindruck

Mittlerweile habe ich nicht nur die Einführungswoche erfolgreich absolviert, sondern bin bereits in die dritte Woche des richtigen Unialltags gestartet. In meinem Kurs, Media & Public Relations, sind wir etwa um die 70-80 Studenten - und Überraschung - 70% davon sind Asiaten, meist aus China und nur ein winziger Teil aus anderen Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Afrika, Indien, USA...
Zielsicher bin ich gleich am ersten Tag in die wenigen britischen Studenten gestolpert (es sind vier) die super nett sind und mit denen ich seitdem den Großteil des Unitages verbringe. Mittlerweile kenne ich nun aber auch viele der Asiaten, was sich gerade am Anfang als doch sehr schwierig herausstellte. Da unterhielt man sich mit einigen an einem Tag und am nächsten Tag wusste man zwar all die Namen, aber absolut nicht mehr zu welchem Gesicht sie gehören... Asiaten sehen sich aber auch so was von ähnlich! (Jedenfalls für uns schätze ich). Und es hilft einem auch nicht bei facebook befreundet zu sein, da sie dort meist die chinesischen Namen angeben, sie sich aber bei Gesprächen mit den englischen vorstellen.
Es ist schon irgendwie eine verrückte Welt, wenn man zum ersten mal in die Vorlesung kommt und auf einmal in einem Vorlesungssaal voller Asiaten landet und man keinen Menschen verstehen kann. Da muss man direkt das Gefühl unterdrücken überprüfen zu wollen, in welchem Land man gelandet ist....Insgesamt finde ich es aber schon total cool mit so vielen verschiedenen Nationalitäten zu tun zu haben. Da ich außer V. auch noch keine andere Person aus Deutschland getroffen habe, sprechen wir alle wirklich durchgängig Englisch, was wirklich super ist.

Campus:
Normalerweise hat jede Fachrichtung ihr eigenes Gebäude, von den Architekten bis zum business building. Aus irgendwelchem Grund jedoch hat es sich die Uni zur Aufgabe gemacht, uns Medienleuten in so viele verschiedene Gebäude wie möglich zu schicken. Wir hatten aber auch wirklich jede Einführungsveranstaltung in einem anderen Gebäude! Und der Campus ist nicht gerade klein. Ist man also mit seiner Karte über den Campus gestolpert und hat das richtige Gebäude gefunden, heißt es noch lange nicht, dass man am Ziel ist. Denn jetzt heißt es den Eingang finden! Und ihr könnt sicher sein, man steht immer auf der Seite, auf der es keinen gibt. Nicht nur einmal musste ich um das ganze Gebäude herumlaufen. Spaßigerweise gibt es so zum Beispiel auch ein Gebäude, das geteilt ist: das Bedson Building und das Bedson Teaching Center. Beides ist das gleiche Gebäude, jedoch haben sie unterschiedliche Eingänge und, wie sollte es auch anders sein, man kommt von einem nicht in das andere.
Hat man es gemeistert den richtigen Eingang zu finden, ist man immer noch längst nicht am Ziel. Ich habe noch nie so verwirrende Gebäude gesehen! Auch hier zieht sich die interessante Sicherheitspolitik der Briten fort, die ich schon angesprochen habe: alle paar Meter gibt es eine Brandschutztür, die immer geschlossen sein muss. Durch drei Türen, zwei Stockwerke hoch, rechts, Tür, links, Tür, 10 Meter gerade aus, zwei weitere Türen, um die Ecke rechts - und mit viel Glück ist man erfolgreich angekommen. Witzigerweise haben wir uns in der ersten Woche direkt mit unserer Tutorin in einem der Gebäude verlaufen - wir hatten den Ausgang gesucht :p Schön zu wissen, dass es auch den Dozenten so geht.
Immerhin sind alle total nett. Wenn man nach dem Weg fragt wird er einem nicht nur erklärt, sondern meist direkt auch noch gezeigt. Wahrscheinlich würden ihnen sonst auch zu viele Studenten verloren gehen...

Als ich heute auf dem Campus war habe ich schnell mit dem Handy ein paar Bilder gemacht. Die Qualität ist leider nicht beste, daher erst einmal nur das hier. Es ist die Ansicht des Campus wenn ich aus der Metro komme und eher nur ein "Nebeneingang".
 
Studienfächer
Unser Studiengang hat pro Semester drei Module. Davon sind "Theoretical Approach to PR" and "Media Analysis" pflicht; als drittes habe ich "Media Law" dazu gewählt. Die Kurse bestehen dabei zum einen aus Vorlesungen und zum anderen aus Seminaren, doch der größte Anteil ist Eigenarbeit. So habe ich nur 10 Stunden an der Uni pro Woche, dafür aber eine so lange Readingliste, das ich damit den Weg von hier zur Uni pflastern könnte. Am Ende des Semesters muss ich auch nur einen einzigen Test schreiben, die meisten Assessments erfolgen fortlaufend durch Essays.

Zusätzlich habe ich mich für das Staff und Student Committee für unseren Fachbereich gemeldet. Wir sind etwa 15 Studenten und ein Dozent und treffen uns regelmäßig, um über Probleme, Fächer, Dozenten etc. zu sprechen, um die Qualität des Studiums zu gewährleisten. Ich komme gerade von unserem ersten Treffen und es macht tatsächlich den Eindruck, als ob etwas dahinter steckt. In der Vergangenheit konnten die Student Reps, wie wir genannt werden, bei Problemen oder Ungereimtheiten auch wirklich etwas erreichen. Bei Neuigkeiten dazu werde ich berichten :)

Samstag, 6. Oktober 2012

Adele - Skyfall

Ja, ich gebe es gerne zu, ich mag die Musik von Adele. Und da sie ja auch "very british" ist, hier nun der Titelsong zum neuen James Bond-Film:



Die Eigenarten der Briten - Teil 1

Den heutigen Post widme ich kleinen Eigenarten, die mir bis jetzt in England begegnet sind.
Das die Briten ganz vernarrt ins Queueing (in der Schlange stehen) sind, ist ja allbekannt und auch, dass man Winken muss damit der Bus stehen bleibt. Dass sie aber derart vernarrt in Sicherheitsvorschriften sind, hätte ich irgendwie nicht gedacht. Ich dachte immer Deutschland stehe da ganz weit vorne...

Möchte man sich zum Beispiel eine Kamera von der Uni ausleihen, muss man zig Bögen ausfüllen, auf denen genau das Vorhaben, die möglichen Gefahren und die Vorkehrungen aufgelistet werden. Sprich, ich werde bei mir zu Hause im Garten drehen. Mögliche Gefahren sind dabei, dass ich über einen Stein stolpern könnte oder mich ein Vogel attackiert (Sarkasmus). Damit das nicht passieren kann, sind während des Drehs zwei weitere Studenten vor Ort, die auf mich aufpassen. 
Des Weiteren muss eine Kontaktperson aufgelistet werden, die nach Ablauf der Drehzeit bei einem anruft und checkt, ob alles in Ordnung ist. Das heißt, wenn ich von 14-16 Uhr drehe, sage ich meiner Kontaktperson bescheid, dass ich um 17 Uhr wieder zurück bin. Habe ich mich bis dahin nicht gemeldet, ruft mich die Kontaktperson an. Erreicht mich die Kontaktperson nach mehrmaligen Versuchen nicht, muss der Modulleiter verständigt werden.
Ich meine, es kann ja immermal passieren, dass alle drei Studenten gleichzeitig in den Gartenteich fallen und nicht mehr rauskommen können.
Wir verbrachten den ganzen letzten Freitag damit, über solch mögliche Gefahren aufgeklärt zu werden. Da finde ich es schon beinahe banal, dass Kerzen in Universitätsunterkünften nicht erlaubt sind...

Dazu fällt mir auch noch ein, dass unsere Haustür, ich glaube vier Schlösser besitzt. Zusätzlich die hintere Tür noch einmal zwei weitere. Ihr solltet mal meinen Schlüsselbund sehen... (es handelt sich nicht um normale Haustürschlüssel, sondern um so längliche). Da wir aber eigentlich immer nur einen einzigen benutzten (pssst...nicht den Einbrechern in der Gegend verraten), kann ich sie eigentlich mal abnehmen.

Zum Thema Sicherheit hier noch eine Anekdote am Rande:
In der ersten Woche saßen C. und ich frühstückend im Wohnzimmer und unterhielten uns darüber, wie schön und sicher wir die Gegend finden und wie wohl wir uns hier fühlen. Genau in dem Moment klingelt es an der Tür. C. schaut aus dem Fenster, guckt irritiert und sagt nur "Oh man, dass ist die Polizei". Im Schalafanzug stehen wir beide also nun an der Tür und hören zu, wie der nette Polizist uns fragt, ob wir ein Auto hier haben, da ein Betrunkener sämtliche Autos in der Straße in der Nacht demoliert hat...

Nächster interessanter Punkt ist unsere Dusche. Ja unsere Dusche ist tatsächlich einen Absatz für sich wert, denn so richtig komme ich mit ihr immernoch nicht klar.
Unsere Dusche ist elektrisch und somit ist es ratsam daran zu denken, vor dem Duschen an einer von der Decke hängenden Schnur neben der Dusche zu ziehen, um den Strom einzuschalten. (Auch interessant, jede Steckdose hat grundsätzlich einen eigenen Schalter)
Steht man dann in der Dusche gibt es keine Amaturen, sondern nur einen An- und Ausknopf. Mit Hilfe eines Schalters lässt sich daraufhin die Temperatur regeln. In welche Richtung es jedoch warm oder kalt wird, ist irgendwie unterschiedlich. Ist die Temperatur dann einmal eingestellt, bleibt sie leider nicht konstant, so dass es immer mal wieder vorkommen kann, dass man kreischend in die Ecke springen muss, um den kalten oder heißen Wasser zu entkommen.
Immerhin - das Waschbecken und die Badewanne haben Amaturen. Allerdings: links ein warmer Wasserhahn, bei dem innerhalb Sekunden das Wasser heiß wird und rechts einer für kalt, was sehr schnell, nun ja, sehr kalt wird. Jedes mal die reinste Qual der Wahl.

To be continued...


Mittwoch, 3. Oktober 2012

Fund des Tages

Ein Ausschnitt aus der heutigen (mittlerweile schon wieder gestrigen) Metro-Zeitung:
An dieser Stelle einen ganz lieben Gruß an all diejenigen, die sich jetzt insbesondere angesprochen fühlen :)

p.s.:

Ich hatte in der internetlosen Zeit ein paar Sachen für den Blog aufbereitet, die ich jetzt einfach hochgeladen habe. Berichte unter anderem über die Uni & Kommilitonen, Newcastle, das erste Weggehen, Musical gucken, Englischtest  und noch viel mehr kommen nach und nach.

Angel of the North

Diesen Sonntag bin ich tatsächlich mal zeitig um neun aufgestanden, da wir uns für einen Ausflug zum Angel of the North eingetragen hatten. Der "Engel des Nordens" ist eine 20 Meter hohe Stahlskulptur, die an die industrielle Vergangenheit Nordenglands erinnern soll. Die Flügelspannweite liegt wohl bei 54 Metern, dass ist breiter, als die Freiheitsstatue hoch ist. (Zugegeben, ich habe das bei Wikipedia noch einmal nachgelesen. Wer kann sich so etwas schon vor Ort merken?)
Angel of the North (eigenes Bild)                                                 Unsere Gruppe (Quelle)

Viel zu sehen gab es allerdings nicht. Da leider auch nicht die Sonne schien bzw. so ungünstig stand, dass wir nicht einmal schöne Fotos machen konnten, waren wir froh als wir nach einer Stunde wieder abgeholt wurden. 

An der Nordseeküste…

Am ersten Wochenende hier hatten V. (die andere Deutsche) und ich uns spontan entschlossen, an die Küste zu fahren. Laut Wetterbericht sollte der Sonntag vorerst der wohl letzte schöne, sonnige Tag sein – das musste ausgenutzt werden. Mit der Metro ist der Strand auch nur etwa 30 Minuten entfernt, allerdings sind wir ein paar Stationen vor Tynemouth ausgestiegen, um dann zu Fuß weiter an der Küste entlang zu laufen. Lunch gab es natürlich bei dem bekannten Fish&Chips-Restaurant (naja, für mich eher Chicken Nuggets&Chips) bevor es dann wieder Richtung Newcastle City ging.



Von Audrey Hepburn bis zum Weichspüler – Einblicke in das WG-Leben

27. September 2012

Anderthalb Wochen lebe ich nun hier – ich muss mir das immer wieder bewusst machen – es sind erst anderthalb Wochen hier! Dank des Poster Sales an der Uni habe ich ein wunderschönes riesen Poster mit einer Szene aus „Breakfast at Tiffany's“ erstanden und gemeinsam mit meiner mitgebrachten Lichterkette und neu erstandenen Nachtisch-/Schreibtischlampe macht es doch schon ein wenig her. 


Das WG Leben hat sich als wirklich locker, lustig und einfach total nett herausgestellt. Ob Teller, Tassen, Töpfe, Seife, oder Waschmittel - von Anfang an war eigentlich klar, dass alles von allen benutzt werden kann. Lebensmittel kaufen wir  zwar getrennt, aber meist sind die Grenzen eher fließend. Was manchmal wiederum auch echt anstrengend sein kann. So war es schon zum zweiten Mal, dass ich Milch nehmen wollte und jemand anderes hatte sie aufgebraucht. Als ich nachgefragt habe kam auch ein Sorry,  nimm halt einfach meine, ich habe damit kein Problem. Nee, ich habe damit auch kein Problem meine Sachen zu teilen, aber wenn ich morgens mit meiner Schüssel Cereals vor dem Kühlschrank stehe, will ich halt eben meine Milch haben und es nicht auf gut Glück versuchen! Aber vielleicht trifft da auch nur die spanische Lockerheit mit der etwas deutschen Korrektheit aufeinander ;)

Aber es gibt auch immer wieder wirklich lustige Situationen. So ist es ist doch immer wieder unterhaltsam, an einer humorvollen Unterhaltung über die britische Konstitution („Komm mir bloß nicht mit Kate“) oder über Weichspüler für die Kleidung teilzunehmen. Letztere lief in etwa wie folgt ab:

M. steht mit seinen Klamotten eine Weile vor der Waschmaschine bevor er den Knopf für Öffnen findet. Er stopft sie rein.
R. ganz stolz: Guck mal ich habe Weichspüler gekauft.
M.: Was ist das?
R.: Na, Weichspüler für deine Kleidung.
M.: Und? was soll ich damit?
R.: Wie? Du bist 27 und weißt nicht was Weichspüler ist? Das macht deine Kleidung viel weicher….
M.: Sehr skeptisch. Aha, nee, brauchte ich bis jetzt nicht.
R.: Aber das macht die Kleidung viel weicher. Das ist wie Spülung für die Haare, danach fühlen die sich auch viel schöner und weicher an…
M.: Wenn du meist…
R.: Ja wirklich, das fühlt sich danach viel schöner an…Hier, vertrau mir und probier es aus…
M:. Okay, wenn du meinst… guckt ein wenig ratlos
R.: Das machst du hier rein…

Mein Beitrag war eher der, lachend daneben zustehen. Frage ich mich nur woher R. das mit den Haaren weiss :p Am Rande erwähnt: die Waschmaschine befindet sich in der Küche, der Trockner jedoch lustiger Weise draußen in einem Schuppen. Ich hätte ihn niemals alleine gefunden….