Donnerstag, 3. Januar 2013

Happy New Year

Frohes neues Jahr Euch allen zusammen :)
 
Ich hoffe Ihr seid alle so gut reingekommen wie wir!
Dadurch das meine Schwester kurz vor Weihnachten gekommen ist, war ich seit dem gut beschäftigt und es warten noch zig Bilder darauf bearbeitet und Berichte hochgeladen zu werden. Daher werde ich mal nicht chronologisch vorgehen, sondern direkt mit unserem Silvester beginnen.
 
Da Jennifer unbedingt noch einmal in einer englischen Schwimmhalle gehen wollte, sind wir am Morgen tatsächlich relativ pünktlich aufgestanden und haben uns auf zur Halle gemacht, da die nur bis eins an dem Tag auf hatte. Es waren tatsächlich noch einige andere Schwimmer (und gar nicht mal so schlechte) da. Wahrscheinlich eine Art vorzeitiger Neujahrvorsatz...
Ziemlich witzig war, als wir uns gerade kurz am Beckenrand unterhielten und ein Schwimmer uns dann anguckte und nur meinte "You're not English!" und nach unserem etwas irritierten "No..?!" weiterschwamm. Später hatten wir uns dann aber noch ganz nett etwas länger unterhalten und Jennifer und ich hatten ihn dann auch fragten, ob er ein Triathlet ist. Wir hatten vorher darüber disskutiert gehabt, da er einfach so stark danach aussah. Und er war es dann tatsächlich auch.

Nach dem Schwimmen waren wir noch einmal kurz bei Tescos, die restlichen Sachen für den Abend kaufen. Dort haben wir dann auch noch Doughnuts gefunden, die wir dann zu einem ausgiebigen Lunch als Berlinerersatz gegessen haben. Ein bisschen Tradition musste ja schließlich beibehalten werden.
 
Unsere "Berliner" - Doughnuts mit Schokofüllung. Komischer Weise mochte ich sie trotz Schokolade sogar lieber als Jennifer
Ich weiß nicht genau wie wir es dann geschafft haben, aber abends waren wir dann plötzlich so etwas von zu spät, dass wir nur noch alle Sachen die wir brauchten in sämtliche Taschen geschmissen haben und uns auf zum Busbahnhof auf den Weg zu Anna gemacht haben. Interessanter Weise gibt es nämlich andere Bus- und Metrofahrpläne zu Silvester. Nein, nicht wie man vielleicht denken mag, dass es extra Möglichkeiten gibt, sondern natürlich weniger. So fuhr der letzte Bus nach Morpeth bereits um kurz nach sieben. Am Rande erwähnt sei gesagt, dass am Neujahrstag gar keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren! Zum Glück hatte uns dann Annas Papa nach Hause gefahren, sonst hätten wir gut 50 Pfund für ein Taxi zahlen müssen...
 
Nun gut, zurück zum Abend. Wir hatten uns dann so beeilt, dass wir am Busbahnhof natürlich dann zu früh waren und wir die Zeit bis der Bus kam noch nutzen, das Make-up fertig zustellen, unsere Taschen zu ordnen und die Fingernägel meiner rechten Hand zu lackieren. Bis jetzt hatte ich immer wenig Verständnis dafür, wenn auf einmal Leute im Bus, Zug oder sonst wo in der Öffentlichkeit ihren Nagellack auspacken und auf einmal anfangen, sich die Fingernägel zu lackieren. Nun kann ich sie verstehen. Die Zeit zu Hause hatte einfach nicht mehr gereicht und wie sieht das denn aus, wenn nur eine Hand fertig ist?!
 
Die Schlafsachen bei Anna zwischengelagert, ging es dann auch gleich weiter zu einer Freundin von ihr, wo wir dann gefeiert haben. Insgesamt waren wir 13 Leute und es wurde ein sehr lustiger Abend, den wir größtenteils tatsächlich mit Spielen verbracht haben (und das ich!). Auch wenn Jennifer und ich so manches mal an unsere Grenzen kamen, was bei Spielen die so ähnlich sind wie Stadt, Land, Fluss oder Tabu eigentlich auch kein Wunder war.
Wir mit Anna und Craig
 
 
 
Richtig ehrgeizig wurden dann plötzlich aber alle bei dem Musikratequiz, was Vickis Papa gemacht hatte. Die Spielregeln ganz einfach: der oder diejenige die das abgespielte Lied zuerst erkennt, bekommt einen Punkt. Praktisch hat der Großteil das Lied aber bereits innerhalb des ersten Taktes erkannt und alle schrien so durcheinander, dass kaum etwas zu verstehen war. Später wurde dann eingeführt, dass man nicht die Lösung schreien, sondern jede Gruppe ein Tier aussuchen und den entsprechenden Laut schreien sollte. Erst dann durfte die Lösung genannt werden. So wurde dann am Ende also nur noch "Oink", "Muh" und "Bah" durcheinander geschrien, was die Sache natürlich viel besser machte. Falls ihr wir Jennifer und ich genauso auf dem Schlauch stehen solltet, welches Tier denn hinter "Bah" steht - es ist unser "Mähh" für ein Schaf. Hier ein kurzer Einblick in das Durcheinander:
 
 
Um elf Uhr wurden dann auf einmal kleine Handknaller (solche, bei denen Luftschlangen rauskommen) benutzt und einige fingen plötzlich an "Happy New Year, Germany!" zu schreien. Das fanden wir total niedlich :)
 
Als es dann auch wirklich bei uns Mitternacht war, war das spektakulärste eigentlich die BBC Liveübertragung im Fernsehen von dem Feuerwerk in London. Ich glaube das ganze Knallen wird hier eher von öffentlicher Seite an großen Plätzen übernommen und nur die wenigsten machen selbst eines. Daher sind wir noch nicht einmal mehr rausgegangen, was vor allem Jennifer dann doch sehr enttäuscht hatte. Ein Silvester ohne richtiges Feuerwerk!
Auch haben wir zwar angestoßen, aber da die Sekt hier nicht wirklich kennen, sondern eher nur Cider trinken, nahm man einfach das zum Anstoßen, was man sowieso gerade hatte. Auch ansonsten gibt es glaube ich keine wirkliche Tradition zum Neujahr. Einzig, kurz nach Mitternacht haben wir uns dann alle im Kreis aufstellen, uns überkreuz an die Hände genommen und "Old Lang Slyne" ("Nehmt Abschied Brüder") gesungen. Das wird traditionell immer zum Neujahr gesungen, um an die vestorbenen des vergangenen Jahres zu gedenken.
 
 
Tja, so war also dieses Jahr unser Silvester :)

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